(Hölderlin, Cosi Fan Tutte, Tosca, The Pit and the Pendulum. Die Reste in einer Kaffeetasse oder in einer Streichholzschachtel.)
In Hölderlin strömt der Rhein. Als reines Buchstabenrätsel. Die Buchstaben sind seine Buchten und Häfen. Außerdem, enden die Namen vom Dichter und vom heiligen Fluß beide mit in. Überhaupt ist in ein wiederkehrendes Buchstabenpaar in seinem Gesang – Der Rhein – wohin, fernhin? Also vergleicht er sich mit dem Rhein? Krumm sind seine schluffigen Ufer. In seinen Gesängen glänzen Augen (der Gottheit), Ströme, kupferne Geräte, Jünglingshäupter, Rennbahnstaub auf nackten Oberarmen. Die Stimmung ist freiheilig. Himmlische Halbgötter, Heldenwiege und Schlangenkampf. Herkules kämpft mit der Schlangenmutter – alle Gesichter und verlassene Heiligtümer werden fortwährend vom milden Regen reingewaschen. Aber vom Göttlichen wird die schweifende Horde „in spielenden Lüften“ lautlos niedergeschlagen. Dennoch ist es ein süßes Entschlafen. Sie sind Schlachtgesänge, aber man erfährt nie wo wirklich gekämpft wurde. Hölderlin beschreibt die Stimmung vor dem Kampf (heroisch) und nach dem Kampf (elegisch). Den Kampf und die Schlacht selbst klammert er aus. Keine germanische Ilias. „Doch einige wachten.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen